Xiegu X5105
Einleitung
Nachdem ich meine Lizenz erfolgreich abgeschlossen hatte, stellte sich natürlich die Frage: Welcher Transceiver soll es sein?
Da ich mitten in München wohne, ist der Einsatz von (größeren) Antennen an meinem Wohnort generell nahezu unmöglich. Der Fokus liegt bei mir also auf dem Portabelfunk und dabei konkret beim Bergfunk (Stichwort SOTA). Eine kompakte Bauform und relativ geringes Gewicht waren für mich also wichtige Kriterien. Letztlich viel die Wahl auf einen gebrauchten Xiegu X5105.
Details

Abb. 1: Xiegu X5105 - Quelle: Thomas (DG5TW)
Wie bereits erwähnt, waren das Gewicht und die Bauform wichtige Kriterien bei der Auswahl. Mit seinen rund 900g Gewicht bei einer Größe von ca. 18x10x5cm erfüllt der Transceiver für mich diese Anforderungen ausreichend. Natürlich gibt es noch kleinere und leichtere Geräte aber in Verbindung mit den zur Verfügung gestellten Features wird die Auswahl schon deutlich kleiner.
Ein wichtiger Punkt ist allerdings (je nach Anwendungsbereich), dass es sich beim X5105 nur um ein QRP-Gerät mit einer maximalen Sendeleistung von 5W handelt. Für meinen Einsatzzweck ist das ausreichend aber natürlich darf man dabei keine Wunder erwarten.
Gehäuse
Das Gehäuse ist außerordentlich robust und abgesehen von der BNC Buchse gibt es keine überstehenden Elemente. Beides sind im Außeneinsatz wesentliche Vorteile, da es dort durchaus härter zugehen kann und der Transceiver auch etwas aushalten muss.
Betriebsmodi und Bänder
Der X5105 unterstützt alle gängigen KW Amateurfunkbänder von 6m bis 160m und die Modi CW, SSB und NFM. Durch die Datenschnittstelle Xiegu CE-19 ist außerdem auch die Verwendung von Digital-Modi möglich. Letzteres habe ich bisher nur mit FT8 ausprobiert, konnte dort aber auch erfolgreiche QSOs fahren.
Tuner
Auf dem Berg ist es häufig nicht möglich große oder aufwändige Antennenkonstrukte aufzubauen. Darum fällt meine Wahl nahezu immer auf einfache Drahtantennen, die irgendwie (je nach örtlichen Gegebenheiten) aufgespannt werden. Dazu verwende ich häufig eine Angelrute. Die Antennen weisen dabei meist keine optimalen Eigenschaften auf und somit ist ein Tuner nötig.
Umso besser ist es, dass der X5105 bereits einen Tuner integriert hat. Dieser hat generell den Ruf nahezu alles abstimmen zu können und diese Aussagen aus dem Internet kann ich auch bestätigen. Letztlich kriegt man damit sogar einen "Gartenzaun" auf ein brauchbares SWR abgestimmt (die Effizienz ist dann aber natürlich ein anderes Thema). Generell hatte ich nie ein Problem meine Drahtantennen damit abzustimmen.
Akku
Bei dem Gewicht von rund 900g ist bereits ein integrierter (fest verbauter) Akku enthalten. Es muss also keine zusätzliche externe Stromquelle verwendet werden. Die verbaute Kapazität von 3800mAh konnte ich bisher noch nie innerhalb einer Funkaktivität (längstes ca. 4 Stunden) leeren und war für mich daher immer ausreichend.
Fazit
Ich habe den Transceiver nun schon bei zahlreichen Aktivierungen auf dem Berg verwendet und er hat mich noch nie ich Stich gelassen. Alles in allem bin ich mit meiner Wahl daher auch nach wie vor zufrieden.
Ganz besonders möchte ich dabei noch mal den Tuner und die robuste Bauweise hervorheben. Der Tuner hat es mir schon häufiger ermöglicht in schwierigen Situationen doch noch ein QSO zu fahren.
Im Laufe der Zeit haben sich nun aber doch gewissen Präferenzen herausgestellt (z.B. konkrete Bänder), die es eventuell ermöglichen beim Funktionsumfang Abstriche zu machen. Dadurch könnte es sein, dass ich in Zukunft auch noch weitere Transceiver ausprobieren werde um vielleicht noch das ein oder andere Gramm einzusparen. Es bleibt also spannend.