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3 Tage - 8 Gipfel - 122 QSOs - 104 Punkte

Prolog

1000 Punkte braucht es für die Mountain Goat Trophäe. Letztes Jahr - mein erstes vollständiges SOTA Jahr - konnte ich mit 12 Aktivierungen 81 Punkte sammeln. Nach Adam Riese brauche ich also noch über 10 Jahre um die nötigen Punkte zu erreichen. Das muss doch schneller gehen! Nein - Doch - Ohh!

Immerhin 30 dieser letztes Jahr gesammelten Punkte habe ich nicht in meiner „Heimat”-Association DL sondern in DM gemacht - und das in nur zwei Tagen. Es gibt also durchaus Möglichkeiten (oder besser: Gegenden) um mehr Punkte in kürzerer Zeit zu erzielen^[1] . Damit war die Idee geboren und so begann die Planung eines SOTA Urlaubs in DM mit meiner YL.

Für den Urlaub nahmen wir uns eine Woche frei und das Ziel war klar: Möglichst viele Punkte. Dazu wollten wir den Urlaub noch vor dem 15. März machen um auch die drei Bonuspunkte pro Gipfel mitzunehmen^[2] . Nach langer Recherche fiel die Wahl letztlich auf 14 Gipfel, die untereinander gut erreichbar sind und jeweils 10+3 Punkte bringen.

Als Zeitraum suchten wir uns die Woche 06. bis 10. März aus, da diese Woche bei uns beiden gut mit der Arbeit vereinbar war.

Das Wetter im Februar war bereits frühlingshaft und warm, aber umso näher der geplante Urlaub heranrückte, desto kälter wurde es wieder. Auch der Wetterbericht für diese Woche wurde zusehends ungemütlicher. Von Schneefall bis Regen, alles war dabei. So befürchteten wir schon, dass wir nicht die vollen fünf Tage nutzen können und auch die Gipfel reduzieren müssen. Doch davon ließen wir uns nicht entmutigen und so kam der 05. März, der Tag der Anreise zu unserer Ferienwohnung. Das klappte auch fast ohne Probleme^[3] und so konnte der SOTA Urlaub nach einer erholsamen Nacht endlich beginnen...

06.03.2023

Morgens 06:30 - der Blick aus dem Fenster stimmte vorsichtig optimistisch, bewölkt aber kein Niederschlag.

Da wir am Vortag (Sonntag) nichts mehr kaufen konnten startete der Tag erst mal ohne Frühstück. Diesen Fehler haben wir aber schnell korrigiert und uns beim nahe gelegenen Supermarkt noch vor der ersten Wanderung mit dem Nötigsten eingedeckt. Schnell eine Kleinigkeit im Auto gegessen und dann ging es auch schon direkt los zum ersten Berg.

Hirschenstein (DM/BM-006)

Nach einiger Suche kamen wir um 09:15 an unserem Startpunkt in Lindenau an. Hier gab es keinen klar definierten Parkplatz aber nach freundlicher Rückfrage durften wir das Auto bei einem nahe gelegenen Gebäude abstellen.

Der Weg führt direkt in den Wald und geht mit mäßiger Steigung relativ konstant nach oben. Hier im Tal gab es auch noch keinen Schnee, sodass wir zügig voran kamen.

Das änderte sich allerdings relativ schnell und so wurde der Weg immer mehr zu einem Schneefeld. Zusätzlich zum Schnee von unten begann es auch zu schneien und so war der winterliche Eindruck perfekt. Schnee hat gegenüber Regen allerdings den unschlagbaren Vorteil, dass er (meistens) ohne weiteres Zutun von der Jacke fällt und nicht viel Feuchtigkeit hinterlässt. Wir stapften also unermüdlich durch den Schnee, immer weiter Richtung Gipfel.

Nach etwas über einer Stunde kamen wir letztlich am Gipfel an. Mittlerweile schneite es schon deutlich mehr aber zum Glück gibt es auf dem Gipfel eine kleine Hütte zum Unterstellen. Ich stellte also die Antenne so auf, dass ich direkt vor der Hütte - geschützt vor dem Schneefall - funken konnte und so war es trotzdem ganz gemütlich.

Als ich mit dem Funken fertig war, klarte es zum Glück noch etwas auf und wir konnten den Ausblick vom Gipfel genießen. Von einem kleinen Aussichtsturm hat man einen wundervollen Ausblick ins Tal. Es war zwar immer noch windig und dadurch ziemlich kalt aber der Anblick der vereisten Bäume war es auf jeden Fall wert. Hier kam schon die Vermutung auf, dass wir bei den anderen Touren wohl nur noch sehr selten (wenn überhaupt) vergleichbare Aussichten haben würden.

Danach ging es an den Abstieg der ohne weitere Vorkommnisse schnell erledigt war. Nach insgesamt knapp drei Stunden kamen wir wieder am Auto an und es ging direkt zum nächsten Berg.

Gipfel:            Hirschenstein
SOTA Referenz:     DM/BM-006
Strecke:           5,6km
Höhenunterschied:  350m
Gesamtdauer:       3 Stunden
Anzahl QSOs:       26
Weitestes QSO:     1960km

Pröller (DM/BM-002)

Diesen Berg kannten wir bereits aus dem letzten Jahr und so konnten wir ohne große Suche den Parkplatz über St. Englmar ansteuern. Von hier aus ging es pünktlich gegen 13:00 los. Der Schneefall hatte sich mittlerweile wieder etwas beruhigt und so ging es bei mäßigem Niederschlag über einfache Wege wieder gut voran.

Der Weg ist von zahlreichen kleinen und größeren Kunstwerken und Figuren gesäumt, die meistens auch mit einem kurzen Text versehen sind. Diese laden zu einer kurzen Pause und deren Begutachtung ein.

Abgesehen davon ist der Weg aber eher unspektakulär und so erreicht man nach circa 45 Minuten den Gipfel des Pröller. Im Winter ist an den steileren Stellen aber trotzdem Vorsicht geboten, da diese teilweise vereist und damit besonders glatt sein können.

Auf dem Gipfel gibt es mehrere Bänke und Tische, die bei gutem Wetter bestimmt perfekt als portabler Shack eingerichtet werden können. Wir hatten allerdings das Pech, dass der Schneefall erneut an Fahrt aufgenommen hat und so suchten wir uns einen geschützteren Platz. Letztlich viel die Wahl auf einen kleinen Busch neben dem ich einigermaßen wind- und schneegeschützt funken konnte. Nach kurzem Aufbau ging ich QRV und hatte die Verbindungen wieder in relativ kurzer Zeit abgearbeitet.

Beim Abstieg machten wir noch kurz bei einer Felsformation halt. Diese soll dem Räuber Heigl vor rund 175 Jahren als Unterschlupf gedient haben.

Darüber wollten wir uns aber nicht allzu viele Gedanken machen, da es immer mehr zu schneien begann und es damit auch wieder kälter wurde.

Nach nur rund 30 Minuten Abstieg und insgesamt 2 Stunden Wanderung (inkl. Funken) war die Tour auch schon erledigt und der letzte Gipfel des Tages konnte kommen.

Gipfel:             Pröller
SOTA Referenz:      DM/BM-002
Strecke:            4,8km
Höhenunterschied:   145m
Gesamtdauer:        2 Stunden
Anzahl QSOs:        14
Weitestes QSO:      1613km

Hadriwa (DM/BM-296)

Auch den Hadriwa kannten wir bereits vom letzten Jahr. Normalerweise ist er von St. Englmar sehr einfach und schnell zu erreichen. Diesmal mussten wir aber wegen einer Bausteile eine lange Umleitung fahren und kamen so erst verspätet am Startpunkt der Route an. Gegen 15:45 war es aber endlich soweit und wir konnten in Richtung Gipfel aufbrechen. Mittlerweile schneite es auch nicht mehr und so fanden wir ideale Bedingungen für einen gemütlichen Abschluss des Tages vor.

Anders als bei den anderen beiden Touren ist man hier nicht nur auf breiten Waldwegen sondern teilweise auch über Felsen unterwegs. Nichtsdestotrotz handelt es sich beim Hadriwa um eine einfache und kurze Wanderung, sodass wir bereits nach 30 Minuten und einer kleinen Kletterei am Ziel ankamen.

Direkt unter dem Gipfelkreuz ist eine gut zugängliche Fläche auf der man die Antenne und das Funkgerät aufbauen kann. Einen Unterstand oder gar eine Hütte gibt es hier allerdings nicht. Nachdem auch hier der Pile-Up abgearbeitet war, ließen wir noch ein mal den Blick schweifen und machten uns an den Abstieg.

Für den Rückweg wählten wir einen anderen Weg als letztes Jahr und so kamen noch ein paar Höhenmeter und etwas mehr Strecke dazu als nötig gewesen wären. Da wir nun aber den letzten Gipfel geschafft hatten, hatten wir es nicht mehr eilig und genossen noch etwas den Spaziergang durch den winterlichen Wald.

Gipfel:           Hadriwa
SOTA Referenz:    DM/BM-296
Strecke:          3,2km
Höhenunterschied: 90m
Gesamtdauer:      1,75 Stunden
Anzahl QSOs:      13
Weitestes QSO:    1613km

07.03.2023

Neuer Tag neues Glück. Nachdem der letzte Tag ein voller Erfolg war, wollten wir natürlich auch diesen Tag zu einem guten Abschluss bringen. Der Start lief auf jeden Fall schon mal gemütlicher, da wir entsprechend vorgesorgt hatten und diesmal mit einem Frühstück starten konnten.

Riesberg (DM/BM-267)

Gegen 08:30 kamen wir an unserem Startpunkt in Beihof an. Auch hier gab es wieder keinen offiziellen Parkplatz aber wie auch zuvor half eine freundliche Nachfrage^[4] . Natürlich begann es pünktlich zum Start der Wanderung wieder zu schneien aber das sollte den aufmerksamen Leser mittlerweile nicht mehr verwundern.

Der Weg bis etwa 30 Minuten vor den Gipfel war ohne besondere Überraschungen oder schöne Aussichten. Da er direkt durch einen Wald führt hat man nur sehr selten einen Blick ins Tal und selbst dann nur zwischen vielen Bäumen hindurch.

Etwa 150 Höhenmeter vor dem Gipfel endet der schöne Weg allerdings und wird durch einen (wohl) nicht mehr gepflegten Pfad abgelöst. Dieser ist sehr schmal und häufig von Sträuchern überwachsen. Gerade im Schnee ist es nicht immer einfach diesem Weg zu folgen und so standen wir plötzlich mitten im Wald und mussten mittels GPS Tracker den Weg wieder finden.

Schließlich hört der Weg auch noch komplett auf und es scheint keinen offiziellen Pfad zum Gipfel selbst zu geben. Hier hilft nur sich direkt durch den Wald hindurch zu begeben. Dieser Teil ist auch das einzig wirklich steile Stück der Tour und daher anstrengender als der Rest.

Am Gipfel angekommen waren wir etwas enttäuscht. Es gibt kein Gipfelkreuz, kein Schild oder irgendetwas anderes, das darauf hinweist, dass man sich am Gipfel befindet (oder wir haben es nicht gefunden). Es scheint nur eine relative freie Fläche umgeben von Wald und ein paar Felsen (die Felsen sind wohl der höchste Punkt und damit der Gipfel selbst) zu sein.

Vermutlich waren wir vom Vortag auch einfach zu sehr verwöhnt. Also machten wir uns an die Suche nach einem geeigneten Funkplatz (Schutz vor Schnee und Wind waren wieder wichtige Kriterien). Direkt bei den Gipfelfelsen gab es einen guten und geschützten Platz. Allerdings hing direkt darüber ein umgestürzter Baum und das war uns dann doch zu unsicher. Somit suchten wir weiter und entschieden uns schließlich im angrenzenden Wald im Schutz der Bäume unser Lager aufzubauen.

Schnell waren die QSOs im Kasten und wir machten uns wieder an den Abstieg. Da wir nun einfach unseren Spuren zurück folgen konnten verlief dieser auch ohne weitere Probleme und so waren wir nach insgesamt rund zweieinhalb Stunden wieder zurück am Auto.

Gipfel: Riesberg
SOTA Referenz:      DM/BM-297
Strecke:            5,4km
Höhenunterschied:   260m
Gesamtdauer:        2,5 Stunden
Anzahl QSOs:        9
Weitestes QSO:      1645km

Hochberg (DM/BM-268)

Ohne Rast ging es zum nächsten Startpunkt in Bayerisch Eisenstein an dem wir pünktlich um 11:30 ankamen. Dies war eine der wenigen Touren bei der es einen klar definierten Parkplatz (mitten in der Stadt) gab und so erübrigte sich die Suche und auch die freundliche Nachfrage.

Der Weg führte durch die Stadt, vorbei an einigen alten Bahnhofsgebäuden und schließlich wieder hinein in den Wald.

In diesem angekommen ging es mit mäßiger Steigung über verschiedene (mehr oder weniger) breite Waldwege Richtung Gipfel. Zwischenzeitlich hatte man die Entscheidung dem Weg zu folgen oder einen anderen Weg, den sogenannten Urwaldweg, zu verwenden.

Ein Schild am Start des Urwaldwegs warnte davor, dass dieser Weg nicht gepflegt wird und somit umgestürzte Bäume den Weg versperren können. Generell erfolgt die Benutzung auf eigene Gefahr. Wir konnten nicht anders und haben uns natürlich für den Urwaldweg entschieden. Schließlich geht es hier um die Mountain Goat Trophäe und als echte Gebirgsgämsen hatten wir natürlich gar keine andere Wahl - ein bisschen Abenteuer darf schon sein.

Nach knapp einer Stunde kamen wir am Gipfel an und uns erwartete ein ähnlicher Anblick wie auch schon beim Riesberg. Kein Gipfelkreuz oder ähnliches und der Gipfel war diesmal sogar komplett bewachsen^[5] . Wir haben eine halbwegs freie Fläche gewählt und dort die Funkstation aufgebaut.

Als wir auf dem Gipfel waren schien sogar kurzzeitig die Sonne durch einige Wolkenlücken. Ich glaube das war nahezu das einzige mal, dass wir auf unseren Touren die Sonne gesehen haben. Nach wenigen Minuten sie allerdings auch schon wieder weg und es ging an den Abstieg. Dazu gingen wir den gleichen Weg wieder zurück, da ich erst Zuhause bemerkte, dass man dem Urwaldweg weiter hätte folgen können und damit in einem Rundweg zurück zum Ausgangspunkt gekommen wäre. Das wäre vermutlich der interessantere Weg gewesen.

Nichtsdestotrotz kamen wir gut voran und waren nach insgesamt etwas über zwei Stunden wieder am Parkplatz.

Gipfel:           Hochberg
SOTA Referenz:    DM/BM-268
Strecke:          4,8km
Höhenunterschied: 260m
Gesamtdauer:      2,25 Stunden
QSOs:             15
Weitestes QSO:    1496km

Eschenberg (DM/BM-271)

Eigentlich hatten wir einen anderen Berg als letzte Aktivierung für diesen Tag vorgesehen. Da die Wettervorhersagen für den folgenden Tag aber zusehends schlechter wurden (Regen) haben wir die Reihenfolge geändert um am nächsten Tag weniger Fahrzeit zu haben und damit schneller zu sein.

Dadurch hatten wir jetzt zum Eschenberg mehr Fahrzeit und kamen erst gegen 14:45 am Startpunkt an. Zum Glück hatten wir den Tag schon früher gestartet und dadurch noch genug Reserven in der Zeitplanung. Vom Startpunkt aus ging es vorbei an mehreren Gedenktafeln wieder hinein in den nächsten Wald.

Wir folgten dem Weg weiter, der schließlich auf eine Straße einbog und direkt zum Gipfel führte. Schon von weitem konnte man einen Masten erkennen, der wohl unterschiedliche technische Gerätschaften (bestimmt auch Antennen) beherbergt.

Von dort aus waren es nur noch ein paar 100 Meter zum eigentlichen Gipfel. Der Weg dorthin führte weiter über die Straße und so kamen wir schnell dort an. Der Gipfel selbst ist komplett mit unterschiedlichen Anlagen und Gebäuden bebaut aber ein Gipfelkreuz war auch hier nicht aufzufinden.

Mit der passenden Ausrüstung wäre es sicher ideal gewesen um sich einfach auf die Bänke zum Funken zu setzen. Durch den komplett asphaltierten Boden konnte ich allerdings meinen Antennenmasten nicht aufstellen und daher dort nicht QRV gehen. Darum suchten wir uns einen anderen Platz, der etwas abseits gelegen ist und unversiegelte Erde bot. Von hier aus waren die Funkverbindungen schnell bearbeitet und damit auch die letzte Aktivierung für diesen Tag geschafft.

Für den Abstieg entschieden wir uns die Straße komplett nach unten zu gehen und nicht wieder das Stück durch den Wald zu nehmen. Dadurch waren wir schneller und den anderen Weg kannten wir auch bereits. Nach insgesamt wieder etwas über zwei Stunden war dann auch diese Tour erledigt und der Tag wieder ein voller Erfolg.

Gipfel:             Eschenberg
SOTA Referenz:      DM/BM-271
Strecke:            5,2km
Höhenunterschied:   180m
Gesamtdauer:        2,25 Stunden
Anzahl QSOs:        24
Weitestes QSO:      1976km

08.03.2023

Für diesen Tag wurden steigende Temperaturen vorhergesagt und so sollte ab Mittag aus dem Schneefall, den es die letzten zwei Tage quasi ständig gab, langsam aber sicher Regen werden. Regen hat gegenüber Schnee den entscheidenden Nachteil, dass er deutlich schneller nass macht und daher wollten wir nicht im Regen wandern.

Es stand nun also schon fest, dass dies der letzte (halbe) Tag mit SOTA Aktivierungen in diesem Urlaub werden wird und entsprechend haben wir nur noch zwei Touren geplant.

Vogelsang (DM/BM-010)

Diesen Berg kannten wir bereits aus dem letzten Jahr und so mussten wir nach dem Parkplatz nicht lange .

Vom Frühstück gestärkt ging es dann um 08:15 los. Der Weg selbst ist zwar einer der längeren im Vergleich zu den anderen Touren, wird aber erst kurz vor dem Gipfel deutlich steiler.

Diese steilen Stücke sind aber gerade im Winter nicht zu unterschätzen, da es mit dem Schnee und Eis an einigen Stellen gefährlich glatt wird. Grödel wären hier tatsächlich praktisch gewesen.

Nachdem wir am Tag davor kein einziges Gipfelkreuz gesehen hatten, konnte der Vogelsang endlich wieder wie ein richtiger Gipfel auftreten. Er hat einen schönen Aussichtspunkt mit einem Gipfelkreuz. In der Nähe des Gipfels gibt es außerdem eine Bank, die sich als Funkplatz anbot.

Die Verbindung war aber scheinbar nicht so gut und ich hatte deutlich weniger Kontakte als auf den restlichen Aktivierungen (oder es war noch zu früh am Morgen).

Unabhängig davon war die Aktivierung aber schnell geschafft und es ging wieder zurück zum Parkplatz. Beim abwärts Gehen sind die vereisten Stufen noch mal deutlich ungemütlicher und daher war höchste Vorsicht geboten. Wir kamen aber zum Glück unversehrt nach insgesamt zweidreiviertel Stunden wieder am Auto an.

Mittlerweile hatte es wieder mit leichten Niederschlag begonnen, der aber schon nicht mehr klar als Schnee definiert werden konnte. Wir mussten uns daher entscheiden ob wir den letzten Gipfel noch machen oder vorzeitig abbrechen. Letztlich hofften wir, dass es nach ein paar Höhenmetern (der letzte Gipfel liegt höher als der Vogelsang) wieder schneien statt regnen würde und entschieden uns auch den letzten Gipfel noch zu aktivieren.

Gipfel:             Vogelsang
SOTA Referenz:      DM/BM-010
Strecke:            7,7km
Höhenunterschied:   230m
Gesamtdauer:        2,75 Stunden
Anzahl QSOs:        6
Weitestes QSO:      1619km

Kronberg (DM/BM-263)

Am Kronberg angekommen hatte sich unsere Hoffnung bestätigt und es schneite nun schöne dicke Schneeflocken. Also schnell los bevor sich das ändert und um 11:45 brachen wir zur letzten Tour auf.

So schön die Schneeflocken auch waren, so waren sie doch auch kalt und ungemütlich und so gingen wir eher schneller als langsamer. Der Weg führte uns an vielen Büschen und Sträuchern vorbei bis wir schließlich wieder ein kleines Waldstück betraten.

Im Wald angekommen waren wir etwas geschützt aber es erreichten uns trotzdem noch viele Schneeflocken. So waren wir froh nach ungefähr 45 Minuten den Gipfel zu erreichen. Auch hier gab es wieder ein Gipfelkreuz und eine Bank. Die Bank lag allerdings im freien und bei der Witterung wollten wir dort nicht aufbauen. Wir suchten also eine Alternative und fanden schließlich einen geschützten Platz zwischen Büschen und Bäumen.

Auf dem Weg nach unten schneite es immer stärker und stärker. Wir konnten nicht mal mehr unsere Spuren vom Aufstieg erkennen, da diese mittlerweile zugeschneit waren. Rückwirkend betrachtet war das Wetter zwar ungemütlich aber die Eindrücke bei starkem Schneefall durch den Wald zu stapfen waren es allemal wert. Außer den eigenen Schritten im frischen Schnee hört man nichts und wandert durch (nahezu) absolute Stille, da der Schnee alles andere dämpft.

Als wir schließlich wieder am Auto angekommen waren, war es kein schöner Schnee mehr sondern ging immer mehr in Regen über. Damit stand für uns fest, dass der SOTA Urlaub hiermit beendet war und wir die restlichen zwei Tage mit Indoor Aktivitäten verbringen würden.

Gipfel:           Kronberg
SOTA Referenz:    DM/BM-263
Strecke:          4,4km
Höhenunterschied: 190m
Gesamtdauer:      2,25 Stunden
Anzahl QSOs:      15
Weitestes QSO:    1660km

Epilog

Bei allen Aktivierungen habe ich meinen Xiegu X5105 Transceiver mit der EFHW Antenne für 20m verwendet. Die Antenne habe ich mit einem 49:1 Transformer in einer Inverted V Konfiguration aufgestellt. Details zu meiner Ausrüstung können auf meinem QRZ Profil^[6] nachgelesen werden. Dort finden sich außerdem weitere Infos zu den Touren und auch ein GPX Track für jede der Routen.

Alle Aktivierungen habe ich am Vorabend auf SOTA Watch^[7] angekündigt und einen Alert angelegt sobald ich QRV war. Das hat es definitiv deutlich erleichtert gefunden zu werden und die Funkzeit reduziert.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Touren für sich genommen natürlich (deutlich) einfacher und auch kürzer sind als vergleichbare (10+3 Punkte) Touren in der DL Association. Allerdings ist es durchaus auch nicht zu unterschätzen mehrere dieser Gipfel an einem Tag zu aktivieren und dann mehrere Aktivierungstage direkt hintereinander zu machen. Danach spürt man auf jeden Fall was man gemacht hat und gerade die drei Bonuspunkte waren durch die teilweise vereisten und glatten Wege auch gerechtfertigt.

Wegen der Wetterentwicklung und der damit verbundenen Verkürzung auf drei Tage konnten wir nicht alle Gipfel wie geplant aktivieren. Nichtsdestotrotz sind wir sehr zufrieden mit der Ausbeute und kommen auf jeden Fall mal wieder in die DM Association.

Wieder Zuhause angekommen mussten erst mal alle Daten gesichert und gesichtet werden. Dabei fiel mir auch auf, dass mich nur ein einziger OM bei allen acht Gipfeln erreicht hatte. Grüße an dieser Stelle an SA4BLM. Da ich für jede meiner Aktivierungen eine individuelle QSL Karte erstelle (eQSL und Papier) hatte ich nach den acht Aktivierungen erst mal noch eine Menge zu tun bevor der Urlaub wirklich abgeschlossen war.